Höfische Tradition zum Beethovenjahr im Konzert in St. Ludgerus Albersloh

Im 18. und 19. Jahrhundert unterhielten viele Fürstenhäuser, die sich kein komplettes Orchester leisten konnten, Bläserensembles, die sogenannten "Harmoniemusiken". Kern dieser Bläsergruppen ist das Bläseroktett mit jeweils 2 Oboen, Klarinetten, Hörner und Fagotten.

Schnell erkannten Komponisten diese Bläserensembles für sich, um ihre Werke und hier besonders Opern einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen (Radio, CDs oder Internet gab es ja noch nicht). Sie ließen ihre Kompositionen für die Harmoniemusik arrangieren. Komponisten wie Mozart, Beethoven oder Strauss fühlten sich durch die vielfältigen Klangmöglichkeiten aber auch dazu inspiriert, originale Werke für Harmoniemusik zu komponieren.

 

Das Bläserensemble "Octop(l)us" trägt diese Tradition der höfischen "Popularmusik" am Sonntag, 4. Oktober 2020 um 16 Uhr in der Kirche St. Ludgerus in Albersloh in die Gegenwart.

Im Beethovenjahr, zum 250. Geburtstag des Komponisten, steht das Bläser-Oktett op. 103 des jungen Ludwig van Beethoven auf dem Programm. In dem viersätzigen Werk hat der Komponist die Idee der Sinfonie auf ein Bläserensemble übertragen.

Das zweite Werk des Konzerts führt das Publikum zu Shakespeares Drama "Romeo und Julia". Andreas Nikolaus Tarkmann arrangierte Teile der berühmten Ballettmusik von Sergej Prokofjew zu einer farbigen Suite.

 

In dem Ensemble "Octop(l)us" haben sich professionelle Musikerinnen und Musiker aus Westfalen und dem Rheinland zusammengefunden. Sie sind unter anderem Mitglieder der in Witten ansässigen Rhein-Ruhr-Philharmonie, einem semiprofessionellen Sinfonieorchester, und unterrichten an verschiedenen Musikschulen.

 

Der Eintritt zu dem Konzert am 4. Oktober 2020 um 16 Uhr in der Kirche St. Ludgerus in Albersloh ist frei. Am Ende des Konzerts wird um eine Spende gebeten.