Bistumsprozess „Entwicklung pastoraler Strukturen“

Aufgrund der demographischen Entwicklung im Bistum Münster, des Rückgangs der Gottesdienstmitfeiernden und vor allem des Rückgangs der Priester, Diakone und Pastoralreferentinnen und -referenten hat die Leitung unseres Bistums – allen voran Bischof Dr. Felix Genn und Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp – einen Strukturprozess eröffnet, an dessen Ende im Jahre 2040 40 bis 50 „Pastorale Räume“ stehen, die sich aus mehreren Pfarreiern zusammensetzen, die wiederum selbständig bleiben.

Das Seelsorgeteam eines pastoralen Raumes setzt sich aus maximal acht Hauptamtlichen zusammen. Ein pastoraler Raum berücksichtigt in der Regel die Kreis- und Kommunalgrenzen, den Stand und die Entwicklung der Katholikenzahl sowie regionale Realitäten und Unterschiede.

Das Bistum macht den Pfarreien Vorschläge, wie es sich die pastoralen Räume vorstellt. Die Pfarreien sind nun angehalten, bis Ende 2022 dem Bistum mitzuteilen, ob sie den Vorschlag des Bistums übernehmen oder ob sie dem Bistum andere Vorschläge unterbreiten wollen.

Für unsere Pfarrei stellt sich das Bistum einen pastoralen Raum vor, der aus den Pfarreien Sendenhorst, Drensteinfurt und Ascheberg besteht. Das Bistum hat uns deshalb diesen Vorschlag unterbreitet, weil diese drei Pfarreien dieselbe Grundstruktur aufweisen: Es gibt einen Hauptort mit einem Dorf oder zwei Dörfern. Die Besonderheit an diesem pastoralen Raum besteht darin, dass uns mit der Pfarrei in Ascheberg eine Gemeinde aus einem anderen Landkreis (Kreis Coesfeld) zugeordnet wird. Die beiden Pfarrer von Drensteinfurt und Ascheberg, Pfarrer Schlummer und Pfarrer Schürmeyer, werden sich zu ersten „Vor-Sondierungsgesprächen“ in ein paar Wochen treffen. Es folgen weitere Gespräche unseres Seelsorgeteams mit dem der beiden anderen Gemeinden. Auch auf der Ebene von Kirchenvorstand und Pfarreirat der drei Gemeinden werden Gespräche geführt. Vielleicht stellt man dabei fest, dass es wenig Sinn macht, mit einer Pfarrei aus einem anderen Landkreis, die zudem einer anderen Zentralrendantur zugeordnet ist, einen pastoralen Raum zu bilden. Denkbar wäre auch ein pastoraler Raum, der aus den Pfarreien Ahlen, Drensteinfurt und Sendenhorst oder aus den Pfarreien Everswinkel, Drensteinfurt und Sendenhorst bestünde.

Noch völlig offen ist, wann die Etablierung dieses pastoralen Raumes vollzogen wird: irgendwann zwischen 2025 und 2040. Diese Neustrukturierung wurde den Verantwortlichen der Pfarreien im Kreisdekanat Warendorf am Mittwoch, 29. September, in der Bischöflichen Realschule in Warendorf vorgestellt. Darüber wurde seitens der Westfälischen Nachrichten am Samstag, 2. Oktober, berichtet. Da ich am 1. Oktober aufgrund von vielen Terminen Frau Evering von den Westfälischen Nachrichten nicht für ein Gespräch zur Verfügung stehen konnte, gibt es in dem Zeitungsartikel keine Äußerungen meinerseits, gleichwohl welche von den Pfarrern der Pfarreien Ascheberg und Drensteinfurt. Das habe ich als unglücklich empfunden. Es hätte vollkommen ausgereicht, den Artikel am Dienstag, 5. Oktober – dann auch versehen mit Stellungnahmen meinerseits – zu veröffentlichen.

Mit herzlichen Grüßen, Ihr Pfarrer Clemens Lübbers.