Bestanden!

Entscheidend ist nicht, durch den Glauben die Krankheit zu verlieren, sondern mit dem Glauben in der Krankheit zu bestehen. (Anselm Grün, Benediktiner)

Krankensalbung: "Sakrament des Lebens"


Krankensalbung

Das Sakrament der Krankensalbung wird von den Priestern unserer Kirchengemeinde auf Wunsch zu jeder Zeit nach vorheriger Absprache gespendet. Einmal im Jahr wird in beiden Kirchen unserer Gemeinde ein Gottesdienst gefeiert, bei dem auch das Sakrament der Krankensalbung gespendet wird.

Krankenkommunion / Hauskommunion

Für Menschen, die wegen ihres Alters oder einer Krankheit die Messen am Sonntag nicht mitfeiern können, besteht die Möglichkeit, die Kommunion zu Hause zu empfangen. Angehörige oder Nachbarn, die die heilige Kommunion an Sonn- oder Feiertagen nach der Heiligen Messe mitnehmen möchten, melden sich im Pfarrbüro.
Darüber hinaus besuchen die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Kirchengemeinde in jedem Monat Kranke, um ihnen die heilige Kommunion zu bringen. Wer diese Möglichkeit nutzen möchte, sollte auch mit dem Pfarrbüro Kontakt aufnehmen.


Das Sakrament der Krankensalbung

In ihrer Krankenseelsorge kümmert sich die Kirche um die leibliche und seelische Betreuung von Kranken und Sterbenden. Dazu gehört auch das Sakrament der Krankensalbung, in dem den Kranken wirksam Heil und Heilung von Christus zugesprochen wird.

Während früher der Priester so etwas wie ein Todesbote war, der erst in der Sterbestunde oder sogar nach dem Sterben gerufen wurde, um die "letzte Ölung", wie die Krankensalbung im Volk hieß, zu spenden, hat die Reform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Einstellung grundlegend geändert. Heute betont die Kirche, dass die Krankensalbung ein Sakrament des Lebens ist. Es soll Stärkung und Aufrichtung im Leid schenken, aber auch Vertrauen auf das ewige Leben.

Die Krankensalbung kann bereits vor einer schwierigen Operation oder auch beim ersten Anzeichen einer schweren Erkrankung empfangen werden. Sie kann auch mehrfach  gespendet werden. Immer mehr ist es üblich, kranke und alte Menschen auch zu einem gemeinsamen Empfang der Krankensalbung einzuladen.

Dem Kranken werden die Hände aufgelegt, und er wird mit Öl gesalbt (von daher der Name "letzte Ölung"). Die sakramentale Bedeutung dieser Salbung meint aber nicht an erster Stelle die körperliche Heilung, sondern die Befreiung von der Sünde.

Als Sakrament der befreienden Zusage Gottes kann die Krankensalbung auch an Bewusstlose erteilt werden. Angehörige oder das Klinikpersonal sollen jedoch dafür sorgen, dass es erst nicht soweit kommt, sondern dass der Kranke das Sakrament bei Bewusstsein empfangen und es somit persönlich bejahen kann.


Text: Norbert Göckener, kampanile
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben