Feiern der Erstkommunion in Sonntagsmessen

Seit einigen Jahrzehnten ist es in den Gemeinden nicht nur unseres Bistums üblich, dass die Kinder in der Regel der dritten Jahrgangsstufe nach einer Vorbereitungszeit alle gemeinsam in einer Messfeier an einem der Ostersonntage (nach alter Tradition: am Weißen, das heißt am zweiten Ostersonntag) oder am Hochfest Christi Himmelfahrt das Sakrament der Heiligen Erstkommunion empfangen.

Das ist ein guter Brauch. Das war aber nicht immer so. Eltern haben laut Kirchenrecht grundsätzlich die Möglichkeit, ihre Kinder intensiv auf die Erstkommunion vorzubereiten und dann nach Absprache mit dem Pfarrer an irgendeinem Sonntag im Kirchenjahr zur Feier der Erstkommunion zu geleiten. Die Osterzeit ist dafür eine besonders passende Zeit.

Wenn Sie in der nächsten Zeit dann und wann erleben, dass ein Kind oder etwa zwei bis vier Kinder in einer Sonntagsmesse zum ersten Mal den Leib Christi empfangen, dann hat das zwar aktuell mit der besonderen Zeit der Corona-Pandemie zu tun, knüpft aber an die genannte Möglichkeit aus dem Kirchenrecht an. Somit stellt solch eine „kleine“ Erstkommunion nicht etwas Außergewöhnliches dar, sondern ist schlicht etwas Urkirchliches. Das Positive an dieser Art der Erstkommunion ist, dass deutlich wird: diese Feier findet im Rahmen einer Messe statt, in der die Gemeinde zugegen ist. Das ist leider bei den sogenannten „großen“ Erstkommunionfeiern nicht mehr immer gegeben.